Chronologie der Dolgesheimer Dorfgeschichte


769

Erste Erwähnung von Dolgesheim am 5. November 769, bei einer Schenkung an das Kloster Lorsch. Damals schenkte ein Theo und Unsetz dem Kloster Lorsch 2 Morgen Ackerland „in pago Wormat in Dulgisheimer Mark“..


782 - 805

Weitere Schenkungen an das Kloster Lorsch, nämlich Ackerland, Wingerte und Wiesen, ja sogar ganze Bauernhöfe (Mansus) erfolgten in den Jahren 782, 788, 798, 801 und 805 - bei dem der Ortsname mancherlei Veränderungen unterlag.


1237

Bis 1237 gehörte Dolgesheim zur Grafschaft Leiningen. Es fand eine Teilung der Grafschaft unter den Brüdern Friedrich und Emicho statt. Dolgesheim wurde mit dem Nachbarort Dürinkheim Friedrich zugeteilt.


1338

Das älteste Gebäude in Dolgesheim ist unsere Kirche. Im Jahre 1338 wird sie erstmalig in einer Urkunde als Pfarrkirche benannt.


1594

Es wurde 1594 das Rathaus erbaut, das auf eine wechselvolle Vergangenheit zurückblickt.


1606

Grundstein zu unserem Pfarrhaus wurde gelegt.


1688 - 1698

Während der Orleanischen Kriege von 1688-1698 waren die Einwohner acht Jahre geflüchtet und kamen bis in die Gegend von Wetzlar.


1793

Es folgten die Schreckensjahre von 1793 bis zum Ende der Freiheitskriege. Deutsche, französische und russische Heere wechselten oft den Besitzer.


1793

Trotz aller dieser Nöte blieben die Bewohner sich einig in ihrer Liebe zu Volk und Vaterland, ja sie bekundeten ihre Treue in einem von 62 Einwohnern des Dorfes unterzeichneten Treueeid, der wörtlich lautet: „Der Rütlischwur der Bürger von Dolgesheim vom 17. März 1793“.


1794

Bis zum Jahre 1794 war Dolgesheim unter der Herrschaft von „Leiningen - Dachsburg“. Auch die Klöster Lorsch, Eberbach im Rheingau, das Otterberger Kloster, das Gummersheimer Kloster, das Kloster Weydass und das Kloster „Maria Kron“ hatten größere und kleinere Besitzungen.


1800

Unter Napoleon I. wurden um die Wende des 18. Jahrhunderts die Klöster aufgehoben, das Grundvermögen der adeligen und weltlichen Herren beschlagnahmt und versteigert.


1816

Durch den Wiener Kongress am 08. Juli 1816 kam unsere Gegend unter dem Namen „Provinz Rheinhessen“ zum Großherzogtum Hessen. Dolgesheim gehörte fortan zum Kanton (später Kreis) Oppenheim.


1825 - 1831

Bau der Gaustraße (L 425) in zwei Bauabschnitten von Mainz nach Westhofen und von Westhofen nach Worms.


1874

Gründung des landwirtschaftlichen Consumvereins, später Bezugs- und Absatzgenossenschaft.1892

Gründung des Turnvereins Dolgesheim.


1895

Gründung des Gesangvereins Dolgesheim.


1896

Die Spar- und Darlehnskasse wurde gegründet.


1907

Wasserleitungen wurden verlegt. Es ersetzte die Brunnen und linderte fortan die seit Jahren bestehende Wassernot.


1910

Gründung der Winzergenossenschaft Dolgesheim.


1913

Dolgesheim wurde an das Stromnetz angeschlossen. Das elektrische Licht löste die alten Öllampen ab.


1914

Der Dachreiter, ein Turm auf der Kirche, hatte sich anfangs 1900 gesenkt und schwankte bei dem Läuten der Glocken. Er wurde 1914 abgetragen und man ersetzte ihn durch einen Neubau vor der Kirche.


1946

Nach dem 2. Weltkrieg kommt Dolgesheim zum neugebildeten Land Rheinland-Pfalz, Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz.


1948

1200 Jahre Dolgesheim wurde am 6. Juni 1948 mit einer großen Festveranstaltung begangen.


1954

Ende des Jahres wurde die neue Halle der Landwirtschaftlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaft fertig gestellt.


1962 - 1965

In den Jahren 1962 bis 1965 wurde ein Flurbereinigungsverfahren von größerem Ausmaß durchgeführt und ein völlig neues Wirtschaftswegenetz in der Gemarkung Dolgesheim ausgebaut.


1964

1964 entschlossen sich die vier Gemeinden Dolgesheim, Eimsheim, Hillesheim und Wintersheim zum Bau einer neuen Verbandsschule mit Sitz in Dolgesheim. Auf einem Areal von ca. 40 000 Quadratmetern entstand ein Gesamtprojekt von zehn Klassen- und vier Gruppenräumen, Turnhalle und Sportanlage.


1968

Am 1. Februar 1968 wurde die neue Verbandsschule in Betrieb genommen. Seit der Verwaltungsreform von 1972 ist diese Schule die Hauptschule der Verbandsgemeinde Guntersblum.


1968

Nach dem Schulneubau wurde mit dem vollständigen Neubau der Ortskanalisation begonnen. Während der Erdarbeiten stieß man im Frühjahr 1968 auf Teile fränkischer Grabstätten. Die Funde bestätigen die Existenz fränkischer Siedlungen im heutigen Ortsbereich.


1968

Ebenfalls 1968 entstand die neue Halle des TV 1892 Dolgesheim e.V., die im Juni 1969 eingeweiht wurde.


1965 - 1968

Weinbergsumlegung in der Dolgesheimer Gemarkung. Der erste Umlegungsabschnitt erfolgte in den Jahren 1965/1966 auf dem Kreuzberg und der zweite Abschnitt in den Jahren 1967/1968 auf dem Wingertsberg.


1969

Die Winzergenossenschaft 1910 Dolgesheim errichtet ein modernes Kelterhaus mit neuesten Maschinen, um einen reibungslosen Ablauf bei der Weinerzeugung zu erreichen.


1972

Im Rahmen der Kommunalreform kommt Dolgesheim zur Verbandsgemeinde Guntersblum im Landkreis Mainz-Bingen.


1973

Der Um- und Erweiterungsbau der ehemaligen Schule wurde als neuer Kindergarten fertiggestellt und seiner Bestimmung übergeben.


1977

Im November wurde als würdige Stätte des Abschieds die neu errichtete Trauerhalle eingeweiht.


1979

Gründung des Landfrauenvereines Dolgesheim.


1981

Der Angelbaum ein Dolgesheimer Wahrzeichen war durch den Befall des Ulmensplintkäfer abgestorben und musste gefällt werden. An seiner Stelle wurde der "neue Angelbaum", ein Bergahorn, gepflanzt.


1984

Am Dolgesheimer Rathaus wurden Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt.


1985

Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses wurde durch beispielhafte Eigeninitiative der Wehrmänner in Eigenhilfe durchgeführt und am 21. Juni 1985 eingeweiht.


1986

Nach 14monatiger Bauzeit wurde die Umgehungsstraße im Dezember für den Verkehr freigegeben und somit die Ortsstraßen vom Durchgangsverkehr befreit.


1991

Nach Fertigstellung der Umbaumaßnahmen des alten Schulhauses konnte dieses im Mai 1991 als das neue Dorfgemeinschaftshaus der Bevölkerung vorgestellt und seiner Bestimmung übergeben werden.


1991

Im Juli machte ein gewaltiges Hagelunwetter die Erntehoffnungen der Landwirte und Winzer zunichte. Innerhalb von etwa zehn Minuten war das gesamte Getreide zerschlagen, kein einziges Blatt mehr an den Rebstöcken, die Obstkulturen vernichtet, Dachrinnen und Rollläden aus Kunststoff durchsiebt von Hagelkörnern bis zur Größe eines Taubeneies.


1996

Vom EWR wurde die Erdverkabelung der Stromleitungen durchgeführt. Die hässlichen Dachständer wurden abmontiert und neue Straßenlampen installiert. Bei diesen Baumaßnahmen wurden im gesamten Ortsbereich die Bürgersteige mit Verbundpflaster erneuert.


1997

Die Gemeinde konnte in diesem Jahr wieder einmal beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden, Unser Dorf hat Zukunft“ den ersten Platz in der Hauptklasse erringen.


1998

1250 Jahre Dolgesheim, 700 Jahre Erbauung der Kirche“, das war das Motto für mehrere Veranstaltungen im Jubiläumsjahr.

Vor- und Rückseite der Dolgesheimer Gedenkmünze zum 1250jährigen Jubiläum


2000

Am 1. Januar 2000 wurde im Kindergarten ein "Milleniumsbaum" Kastanie gepflanzt


2002

Im September wurde die Evangelische Kirche nach ihrer Renovierung wieder "eingeweiht".


2006

Im Mai findet die Grundsteinlegung zum zukünftigen evangelischen Gemeindezentrums statt.
Auf 156 Quadratmetern Grundfläche werden das Pfarrbüro, Funktionsräume, eine kleine Küche und zur Gaustraße hin ein kleines Sälchen untergebracht.


2007

Im März wird dass evangelische Gemeindezentrum fertig gestellt.
Zusammen mit der bestehenden Kirche bildet das Gebäude ein Ensemble, in dem die Freiräume des ehemaligen Kirchgartens neu gegliedert und nutzbar gemacht werden. Das schlanke Volumen des Neubaus setzt sich spannungsvoll vom massiven Baukörper der alten Kirche ab.
Innerhalb des Gebäudes weitet sich der Raum im Bereich des Gemeindesaals auf und öffnet sich über eine große Glasfassade zur Straße hin. Die Gründung auf einem schmalen Fundamentkörper verleiht dem Gebäude einen schwebenden Charakter. Abends leuchtet der Gemeindesaal ähnlich einer Laterne über der massiven Stützmauer des Kirchgartens.


2007

Im August werden im Dolgesheimer Kindergarten Mäuseburg die Sanitäranlagen renoviert. Eine Luftwärmepumpe und ein Brauchwasserboiler teilt sich der Kindergarten mit dem anliegenden Gemeindehaus.


2012

Im März wird das evangelische Pfarrhaus nach einer 16 Monate andauernden Renovierung eingeweiht.Das aus dem Jahr 1606 stammende Gebäude ist nach dem Rathaus das zweitälteste Gebäude im Ort.

2014

Drei weitere Klassenräume sowie ein neues Zimmer für die vergrößerte Mediathek sind in einem Anbau an die Grundschule im September entstanden. Das große Raumangebot schafft mehr Möglichkeiten, es wird ruhiger in der Schule, weil nicht mehr diese drangvolle Enge besteht.


2014

Im November wurden die Renovierungsarbeiten an der aus dem Jahr 1618 stammenden evangelischen Kirche abgeschlossen. Erneuert wurden Teile der Holzkonstruktion der Decke und des Turms. Die Wände wurden abgestrahlt, der lose Putz entfernt. Neuer Putz wird aufgebracht, und schließlich die Kirche von außen neu gestrichen.


2024

Umfangreiche Sanierungsarbeiten im Rathaus wurden beendet und zur Nutzung für die Bürgermeistein und des Gemeinderates wieder freigegeben .


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